Schon Tage vor dem errechneten Termin stieg in mir die Ungeduld auf. Es ist eine überwiegend positive Ungeduld gewesen. Zu gerne wollte ich unser Baby endlich in den Arm nehmen, an ihm riechen, es anschauen. Aber es war auch eine fragende, sich sorgende Ungeduld. Ist das Baby gesund, wie wird die Geburt verlaufen, wie wird Small Paul auf seinen kleinen Bruder reagieren und wie werden der Lieblingsmann und ich uns als Zweifacheltern „anstellen“.
Und dann entscheidet sich das Baby ganz plötzlich, dass es jetzt bereit ist für die Geburt. Der erste Schrei, der erste Hautkontakt, das erste Mal riechen, das erste Mal fühlen. Diese kostbaren glücklichen Momente werden unvergesslich bleiben.
Heute sind es schon 3 Woche ganz große Babyliebe. Ja, ich bin auch schon an meine Grenze gestoßen mit zwei Kindern allein am Morgen. Das gehört dazu, genauso wie das Gefühl und das Wissen, dass ich mich nicht aufteilen kann. Trotzdem ist gerade dieses sich nicht aufteilen können emotional für mich. Aber ich merke, wie ich daran als Mama wachse und Stück für Stück gelassener werde. Die gemeinsame Zeit mit Small Paul ist in den drei Wochen natürlich weniger aber dafür intensiver geworden. Und er ist ein toller großer, unser Baby beschützender Bruder.
Nach 3 Wochen zu viert kann ich sagen, dass wir uns gefunden haben und uns gleichzeitig unserer neuen „Rolle“ immer mal wieder bewusst werden müssen. Wir haben unseren Alltag an die gewachsene Familie angepasst und genießen am Wochenende die Nesttage (Susanne Mierau hat erst vor kurzem darüber geschrieben und ich finde die Bezeichnung wunderbar).
Und wenn es mal nicht so läuft denke ich einfach an Babyrunzelfüßchen, das bezaubernde Lächeln vom Small Paul und unser Familienglück.
Alles Liebe
Nancy