Wettkampf

August und meine erste Startnummer in 2014

Aloah, du da am Bildschirm.

Heute vor einer Woche war es endlich mal wieder so weit. Ich habe meine Laufschuhe geschnürt und bin zu meiner ersten Laufveranstaltung in diesem Jahr gelaufen. Richtig gelesen, ich bin gelaufen – es war nämlich ein Heimspiel. Burglauf 2014, genau vor meiner Haustür – eigentlich. Aber in diesem Jahr hat es das gesamte Wochenende permanent geregnet weshalb die Streckenführung geändert wurde und es nicht wie gewohnt an meiner Straße vorbei und durch den mir sehr gut bekannten Sternbusch ging. Naja macht nix, hauptsache endlich mal wieder „richtig“ laufen.

Wieso habe ich mir damit eigentlich soooo lange Zeit gelassen??? Man weiß es nicht genau….

Meine Garmin hat leider kein GPS Signal gefunden, die Kilometermarkierungen passten durch die geänderte Streckenführung nicht – wie soll ich denn da wissen, wie schnell ich bin??? Einfach nach Gefühl laufen sagt mir Jürgen kurz vor dem Start – oh je.

Da die Startlinie nach vorne verlegt wurde, mussten alle Starter erstmal durch die Altstadt Gemen spazieren, bevor wir an der neuen Startlinie standen und von zehn rückwärts zählten. Bähm, null, und los….

Ich bin relativ weit hinten gestartet, da ich meine derzeitige Kondition nicht wirklich einschätzen konnte. Aber es lief gut und die Strecke war schön (und ist sie natürlich immer noch). Insgesamt 2,5 Runden, ich schaute zwischendurch auf meine Uhr (nur Stoppuhrfunktion) und überlegte, ob ich einigermaßen in meiner Zeit bin. Ja ja, eigentlich hatte ich mir keine Zeit vorgenommen. Andererseits habe ich mir nach meine Knie-Op vorgenommen, erst wieder zu starten, wenn ich die 5 km gut in 25 Minuten schaffen. Deswegen wollte ich heute zumindest unter 27 1/2 Minuten bleiben.

Joar, was soll ich sagen…es waren keine 5 km sondern nur 4,8 km…und die bin ich in 25:03 gelaufen – *BÄÄÄÄHHHHHMMMM*

Platz 6 von 35 Frauen
Platz 63 von 106 Gesamtläufern

Meine erste Startnummer 2014

 

 

So, hier noch der August 2014 in Zahlen:

August 2014

 

 

Velothon Berlin 2014 – 2. Teil

Blubb…an diesem sonnigen Urlaubsdienstag. Wir sind gerade auf dem Rückweg von Berlin, haben noch knapp 250 km vor uns und die Velothon Berlin 2014 Medaille im Gepäck.

Es hat sich sicherlich schon herumgesprochen: Ziel sub4h mit 3:50:21 mehr als unterboten – und das bei diesem Sauwetter. Chapeau mein Liebster!!!

Bei meinem Bericht Teil 1 war ich beim Start der Pros stehen geblieben. Pünktlich zu deren Start hörte der Regen auf und begann auch bis jetzt nicht mehr.

Somit war es wenigstens die letzte Stunde vor der Zieleinfahrt von oben trocken. Denn die Klamotten waren bereits nach den ersten Kilometern durchnässt und auch in den Schuhen stand trotz Überzieher irgendwann das Wasser – habe ich mit sagen lassen.

Selbst heute beim Einladen des Rades ins Auto kam noch Wasser aus der Luftpumpe, die am Rahmen montiert ist 🙂

Gegen 13:30 war es dann jedenfalls vollbracht – das erste Jedermannrennen des Herrn R., seine ersten 120 km auf dem Rennrad, sein erster Wettkampf, seiner erste Medaille. In seinem Gesicht konnte ich Erleichterung, leichte Erschöpfung und vor allem ganz viel Stolz erkennen.

Der Muskelkater hält bis heute an, aber morgen geht’s wieder rauf aufs Rad. Schließlich stehen am Sonntag „dünn über 100km“ bei der RTF des SG Borken auf dem Plan. Ikk freu mir schon und die Wetteraussichten sind auch vielversprechend.

„Einfach mal einen raushauen“

Dies war mein Ziel für Wesel. Einfach mal ohne Zielzeit-Vorstellung, innerliche Pace-Vorgaben, vorprogrammierten virtuellen Gegner auf der Garmin. Dafür mit der Vorgabe einfach mal einen rauszuhauen! Die beiden Wochen vor dem Start sind trainingsmäßig nicht die aktivsten, aber das soll meinem Ziel nicht im Weg stehen. Samstag, einen Tag vor dem Start habe ich einfach nur Bock auf meine zweite Volksdistanz. Die Wetteraussichten sind perfekt, genauso wie die Startzeit (12:40). Ich kann also morgens in Ruhe meine Honigbrote essen und zusammen mit dem Liebsten entspannt nach Wesel fahren. Als erfahrene Triathletin bin ich mittlerweile zu Hause beim Packen und auch vor Ort beim Einrichten meiner Wechselzone total entspannt. Keine Spur von Nervosität.

Apu hat mir Samstag schon geraten ohne Neo zu starten. Nach kurzen Überlegungen vor Ort zusammen mit Marion und Christian will ich dir Wassertemperatur erstmal ohne Neo testen. Am Strand steht Apu, der den Triathlon als Ausflugsziel mit seinem Rennrad gewählt hat. Er sagt nochmal, dass ich ohne Neo starten soll. Das Einschwimmen bestätigt dann auch, dass ich keinen Neo brauche. Der Auesee ist warm genug und ich will mich ja auch nicht ewig darin aufhalten.

Nach der Wettkampfbesprechung am Strand und dem Countdown von 10 runter renne ich ins Wasser. Mit mir 73 weitere Frauen, eine davon direkt vor mir. Leider ist der Abstand zwischen uns nicht groß genug, so dass einer ihrer ersten Beinschläge meinen Brustkorb trifft. Mir bleibt kurz dir Lift weg und ich nehme mehr als einen Schluck Wasser. Na das fängt ja gut an. Gefühlt bin ich gerade nicht dabei einen rauszuhauen und die Wendeboje ist auch noch viel zu weit entfernt. Ich wechsle zum Brustschwimmen und finde so mein Tempo. Knapp unter 6 Minuten bin ich an der Wendeboje und ich schaffe es endlich kraulend weiter. Ich drehe mich zwischendurch kurz um und stelle erleichtert fest, dass noch einige Starterinnen hinter mir sind.
So kann es weitergehend, aber ich brauche heute ja nur 500 Meter.

11:03 Minuten – nicht wirklich einen rausgehauen.

Zügig renne ich vorbei am Fanclub zu meinem Rad. Mit 1:43 Minuten klappt der erste Wechsel sehr gut und ich trete in die Pedalen um endlich einen rauszuhauen.

Die Radstrecke ist gut und ich finde schnell in mein Tempo. Nach wenigen Kilometern überholt Marion mich, ich versuche an ihr dran zu bleiben.
Nach knappen zehn Kilometern geht’s vorbei am Fanclub auf die zweite Runde. Mein Tempo ist fabelhaft und ich bin dabei einen rauszuhauen.
Mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 32,73 km/h erreiche ich nach 37:32 Minuten die Wechselzone.

Ich jubel innerlich, gefühlt habe ich einige Frauen auf dem Rad überholt, kann aber nicht einschätzen wo ich momentan liege.

Am Ende der Wechselzone steht Christian und feuert mich an. Nach 1:23 Minuten laufe ich über die Matte. Nun liegen 5km in der prallen Sonne vor mir. Herrje, ganz schön warm. Aber es läuft richtig gut. Am Getränkestand nehme ich ein Schluck Wasser, das muss reichen. Und es reicht 🙂

25:58 Minuten brauche ich heute für die 5 km und ich bin davon überzeugt, heute einen rausgehauen zu haben.

Ich bin stolz, glücklich und fühle mich einfach nur großartig.

Nach dem Check-Out hängen bereits die ersten Ergebnisse am Brett. Ich habe es tatsächlich auf Platz 15 geschafft und Platz 2 in meiner AK.

Als ich abends die gesamte Ergebnisliste studiere werde ich noch ein ganzes Stück größer. Nach dem Schwimmen lag ich auf Platz 26, nach dem Rad auf Platz 18 und zum Schluss bin ich auf einem grandiosen 15. Platz ins Ziel gelaufen.

Ja, heute habe ich einen rausgehauen!!!!

Und sonst so?!?

Eigentlich wollte ich das positive Gefühl aus Wesel mit nach Reken nehmen. Das kann ich nun vergessen. Seit Donnerstag habe ich eine Verletzung am Außenband des linkes Knies. Für mich heißt das nun vier Wochen lang Bandage, Voltarenwickel, Knie nicht anwinkeln, kein Radfahren und erst wieder laufen, wenn es ohne Schmerzen geht.

Yo, ich kann mir besseres vorstellen und fühle mich bereits heute ein bisschen unausgeglichen. Schatz, ich entschuldige mich jetzt schon für die nächsten drei Wochen 🙂

Fotos aus Wesel lade ich morgen hoch.