Gestern stand die erste Laufeinheit meines Trainingsplans an – langsamer Dauerlauf inkl. Lauf-ABC. Laut Plan 40 Minuten mit Pulswerten zwischen 129 bis 135, Tempo 6:40 / 9kmh. Schon als ich die angepeilten Pulswerte sah musste ich schmunzeln. Wie soll ICH denn bitte so einen niedrigen Laufpuls hinbekommen??? Da ich um 7 Uhr schon nicht mehr schlafen kann, drücke ich kurz vor acht den Start-Knopf meiner Pulsuhr. Mein Puls ist bereits nach 500 Metern auf 130, also langsamer laufen – noch langsamer????
Warum ist eigentlich am frühen Samstag morgen schon so viel los auf „meiner“ Laufstrecke. Immer schön lächeln, wenn mich ein schnellerer Läufer überholt und nett grüßen. Scheiße, warum schleiche ich hier eigentlich so durch die Gegend? Mein Puls schwankt zwischen 135 und 140, also zu hoch. Mein Tempo liegt nur noch bei 7 min/km. Da kann ich mich am besten im Walking-Verein anmelden. Ich beschließe für mich, auf jeden Fall länger als die vorgegebenen 40 Minuten zu laufen. Das Wetter ist nämlich ideal, die Sonne scheint, 13 Grad. Wir haben übrigens November, nicht Juni. Wo bitte ist der Frost??? Ich Trabe also weiter, höre ein Interview mit Annett Louisan und vergesse dabei irgendwann, mich über mein Schneckentempo aufzuregen. Ich fange sogar an, den langsamen Dauerlauf zu genießen, immer mit dem Ziel vor Augen, u49 zu laufen. Nach einer halben Stunde erinnere ich mich an das Lauf-ABC. Hopser-laufend, anfersend und seitwärts-laufend komme ich mir ein bisschen komisch vor. Aber es ist ja für einen guten Zweck 😉
Nach 65 Minuten bin ich wieder zu Hause. Meine Lauf-App zeigt 9,17 km, was einer Geschwindigkeit von 8,4 km/h entspricht. Meine Polaruhr zeigt eine durchschnittliche HF von 140 an. Toll, wusste gar nicht, dass ich mit so einem niedrigen Puls eine Stunde laufen kann. Ich fühle mich gut, die erste Trainingseinheit nach Plan ist geschafft. TOLL !!!