*schnief*

Samstagabend, ich laufe ohne an schlimmes zu denken den Flur entlang zum Fenster. Ohne Vorankündigung ganz plötzlich „Gegenverkehr“.
Lautes Rumps, lautes Fluchen, mächtige Schmerzen. Hinsetzen, tief durchatmen und….dem kleinen Zeh beim wachsen zusehen. Schei….. Stuhl, kann der denn nicht aufpassen wo er mit seinen Beinen hinläuft ?!?
Aus dem Erdgeschoss kommt ein „geht es?“ – „Weiss ich noch nicht!!!“
Ich humple die Treppe runter – ab aufs Sofa, Fuß hoch, Zeh bloß nicht berühren, Kühlakku drauf, abwarten, hoffen, beten.
Nachdem Andi den Kühlakku das dritte Mal ausgtauscht hat ist es Zeit für die Heia – natürlich mit Kühlakku.
Warum tut das eigentlich so verdammt weh? Da ich nicht einschlafen kann, befrage ich Google zum Thema „Marathon mit gebrochenem Zeh laufen“. Oh nein, DAS will ich eigentlich nicht lesen. Da stehen Dinge wie mindestens 6 Wochen Trainingspause. Aber ich gehe momentan noch davon aus, dass der Zeh gestaucht ist.
Ich schreibe Apu von meinem Leid. Er ist der Meinung, dass es bis nächsten Sonntag schon wieder wird und ich MS rocken werde.
Als ich heute Morgen wach werde, geht mein erster Blick direkt nach unten zum Zeh. Irgendwie ist die Farbe anders als bei den anderen Zehen. Und dicker ist er über Nacht auch geworden. Ich versuche den Zeh vorsichtig zu bewegen. *autsch* 🙁
Nein, so geht das nicht und auch Andi ist der Meinung, dass sich ein Arzt den Zeh anschauen sollte. Zumal ich ja kommenden Sonntag in Münster starten möchte.
Um Zehn Uhr fahren wir also zum ZAD nach Borken, um viertel vor elf humple ich mit zwei zusammengeklebten Zehen aus dem Behandlungszimmer zu Andi, der im Wartezimmer sitzt. „Was sagt dir Ärztin?“ Schon jetzt muss ich schniefen.
Kurz und knapp: Frau Dr. macht mir wenig Hoffnungen, dass ich am Sonntag in Münster starten kann.
NA PRIMA!!!! Kann ich den Stuhl verklagen????
Vor dem Krankenhaus fange ich erstmal an zu weinen mache aber schon bald einen Plan:
Kühlen und Ruhe bis Mittwoch. Mittwoch früh „Verband“ abmachen, Laufsocken an, rein in die Laufschuhe und testen. Dann wieder zum Doc, neuen Pflasterverband drumkleben lassen, kühlen, schonen, abwarten, beten, hoffen. Samstag dann der nächste und vor allem entscheidende  Lauftest. Wenn es dann geht, starte ich. Falls es nicht geht, werde ich mich betrinken…
Nein, natürlich nicht! Dann werde ich mir irgendwie einen Startplatz für Berlin besorgen.
In diesem Sinne: Zeh kühlen und den Abend auf dem Sofa verbringen. Schönen Abend noch…

Schreibe einen Kommentar